Schweizer Radballer belegen Platz drei in der Vorrunde
Kurz nach der Eröffnungsfeier am Freitagabend bestritten die Schweizer Radballer ihr erstes Turnierspiel. Die Schweizer Fans sind zahlreich erschienen und unterstützen die Gebrüder Waibel vom RMV Pfungen beim Spiel gegen Frankreich. Die beiden Brüder-Duos lieferten sich ein ausgeglichenes Spiel und beendeten die erste Partie mit 2:2. Am Samstag spielten Severin und Benjamin Waibel total vier Matches. Die Qualität der Partien nahm deutlich zu – das Morgenspiel gegen die tschechischen Kollegen dominierten sie deutlich und überzeugten mit einem Spielstand von 7:4. Bei der Begegnung mit den mehrfachen Weltmeistern aus Österreichern füllte sich die Halle mit zahlreichen Zuschauern. Die beiden Teams bewiesen sportliche und qualitativ hochstehende Spielzüge. In den letzten zwei Sekunden des Matches erspielte sich Österreich den 2:3-Sieg. Mit voller Motivation standen dann die Pfungener am späten Nachmittag dem belgischen Team gegenüber, welches sie mit einem Spielstand von 3:1 gewonnen haben. Sie überzeugten wie bereits im Spiel gegen Österreich mit einer starken Abwehr. Als letzter Programmpunkt des Samstags fand das Radballspiel zwischen der Schweiz und dem amtierenden Weltmeister Deutschland statt. In der gefüllten Halle boten die beiden Teams den Fans ein spannendes Spiel. Nach einer sehr ausgeglichen ersten Halbzeit schlichen sich zum Schluss bei den Schweizern immer mehr Fehler ein, weshalb sie das Schlussresultat 2:6 hinnehmen mussten. Die Vorrunde beendeten Severin und Benjamin mit dem dritten Platz – für die Finalspiele am Sonntag ist noch alles offen.
Bronzemedaille für die Schweiz bei den 1er Damen
Im Kunstrad wurde die Vorrunde bei den 1er Damen am Freitagabend ausgetragen. Aus der Schweizer Delegation ist Saskia Schäffler am Start und darf mit 171.30 eingereichten Punkten ihr Programm dem internationalen Publikum präsentieren. Die Sportlerin von den Kunstradfahrern Dürnten zeigt an ihrer dritten Weltmeisterschaft eine gelungene und technisch saubere Kür, was mit wenig Punktabzüge belohnt wurde. In letzter Sekunde beendet die amtierende Vizeschweizermeisterin ihre Fahrt und platzierte sich mit guten 158.07 Punkten auf Platz fünf. Alessa Hotz konnte in der Vorrunde mit ihrem Programm und 166.59 ausgefahrenen Punkte überzeugen und ergatterte sich damit einen Platz im Finale. Das 1er-Damen-Finale fand am Samstagnachmittag statt. Neben der Schweizerin Hotz, haben sich Lorena Schneider aus Österreich und die beiden Deutschen Ramona Dandl und Jana Pfann qualifiziert. Als erste von den Vieren musste sich die amtierende Schweizermeisterin beweisen. Das erste Bild, der Lenkerhandstand, gelang der Innerschweizerin perfekt. Mit sauber ausgeführten Bildern konnte sie ihr Programm fortsetzten. Lediglich ein paar Punktabzüge musste die Sportlerin von Kunstrad Baar wegen kurzen Bodenberührungen und einem Sturz bei der Lenkerstanddrehung in Kauf nehmen. Der letzte Teil der Final-Kür gelang Alessa wieder in gewohnter Qualität und so durfte sich die Schweizerin über 166.95 Punkte freuen. Lorena Schneider bot der Schweizerin die Stirn und fuhr ein technisch sehr hochstehendes Programm. Der Österreicherin fehlten am Schluss zwei Sekunden, wodurch viele sehr wertvolle Punkte verloren gingen. Mit nur einmal 8-Zehntel Rückstand musste sich Lorena geschlagen geben. Stolz und mit einem grossen Strahlen durfte sich Alessa die Bronzemedaille umhängen lassen. Im Interview gab die Innerschweizerin bekannt, dass sie beim Verlassen der Wettkampffläche enttäuscht war. «Ich dachte da geht mehr. Ich war nicht zufrieden. Auch während der Kür von Lorena hatte ich die Medaille schon fast abgeschrieben. Doch dann kamen am Schluss alle Abzüge auf einmal.» Umso mehr freut sich die Schweizerin über die Medaille. Gold und Silber wurde ebenfalls mit einem Kopf an Kopfrennen zwischen den beiden deutschen Weltklasseathleten Ramona Dandl (190.14) und Hana Pfann (187.32) entschieden.
Schweizer Vizeweltmeisterinnen im 4er Kunstradfahren
Ein weiterer Höhepunkt vom Samstagabend war das Finale im Mannschaftsfahren. Das 4er-Team aus Hong Kong, Schweiz und Deutschland starteten nacheinander im Kampf um die Medaillen. Dabei gelten die beiden europäischen Nationen als klare Titelfavoriten. Das Quartett aus Hong Kong präsentierten eine saubere Kür mit wenig Schwierigkeiten und erfuhr mit 82.96 Punkte den dritten Platz. Vanessa Hotz, Carole Ledergerber, Steffanie Moos und Flavia Schürmann wurde mit 238.40 eingereichten Punkte von den Schweizer Fans begrüsst und zeigten eine gelungene Kür. Lediglich ein Sturz zu Beginn ihrer Darbietung, beim Greifen der Drehung im Querzug, kosteten ein paar Punkt. Die Innerschweizerinnen bewiesen Kampfgeist und fuhren in gewohnter Perfektion mit ihrem Programm fort. Weitere wenige Abzüge mussten die Sportlerinnen vom Kunstrad Baar nur noch am Schluss aufgrund der fehlenden Zeit hinnehmen. Für die harmonische und technisch saubere Kür wurden die amtierenden Schweizermeisterinnen mit 219.79 Punkte belohnt und sicherten sich so die Silbermedaille. Die Goldmedaille ging mit einem sehr hochstehenden Programm und 229.69 ausgefahrene Punkte an das deutsche Team.